Auch 2020 Winter gibt es zusätzliche Angebote für Wohnungslose.
Das Wetter wird merkbar kühler, Wind und Regen sind schon da, der Winter steht vor der Tür – ein Leben auf der Straße kann bei solchen Bedingungen schnell lebensgefährlich sein. Die Hilfsangebote für Obdachlose der Stadtmission stehen Menschen in Not offen – rotz Corona und mit zusätzlichen Hygienemaßnahmen
Betroffene können sich an Wochenenden und Feiertagen im Wärmestübchen am Güterbahnhof aufwärmen. Besucher kommen mit Helfern ins Gespräch, es gibt warme Getränke und bei Bedarf auch mehr. Um Wohnungslose vor dem Erfrieren zu bewahren, stehen zudem ganzjährig Notschlafstellen in Rostock für Männer am Güterbahnhof und Frauen im Hawermannweg bereit.
„Die Rostocker Stadtmission bietet jedem Menschen ohne Obdach ein Dach über dem Kopf“, sagt Rolf Gauck, Pressesprecher bei der Rostocker Stadtmission. „Auf der Straße muss niemand schlafen“.
Seit mehr als 116 Jahren kümmert sich der Verein in Rostocker um Obdachlose knapp 30 jähre Hand in Hand mit der Hansestadt Rostock.
Ziel der Wohnungsnotfallhilfe der Stadtmission ist es, die Betroffenen nach und nach wieder an ein normales Leben heranzuführen: im Asyl am Güterbahnhof mit Kleidung und Beratungsangeboten, im Integrativen Betreuungszentrum mit einer festen Bleibe und den nächsten Schritten: der Suche nach geeignetem Wohnraum, nach therapeutischer Hilfe, beim Kampf durch Anträge oder gar der Suche nach einem Job.
„Die Gesellschaft nimmt das Problem oft nicht wahr – erst wenn es kalt wird“ weiß Rolf Gauck. „Üblicherweise wird gerne für Kinder gespendet – Menschen am Rande der Gesellschaft mit psychischen oder Suchtproblemen haben es deutlich schwerer, gleiches Mitgefühl zu erfahren. Umso dankbarer sind wir.“
Gerade zur Weihnachtszeit kommt neben der Kälte die Einsamkeit. Um am Heiligen Abend, aber auch im ganzen Jahr keinen Menschen ohne Obdach im Stich zu lassen, sammelt die Stadtmission Spenden für den Hilfsfonds „Gaben der Hoffnung“ und dankt ausdrücklich jedem Spender.