Menschen ohne Obdach haben es in der Pandemie besonders schwer. Umso schöner ist es, wenn eine Spende Auslöser einer wundervollen und weihnachtlichen Aktion ist. Knapp 70 Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung im Hawermannweg konnten trotz Pandemie im Freien an einem besonderen Festmahl teilnehmen.
Nachdem die Stiftung Wald und Wild 25 Kilogramm Wildfleisch spendete, kochte die Zentralküche der Rostocker Stadtmission daraus einen köstlichen Gulasch. Mitglieder der Jungen Union verteilten engagiert die Suppe gemeinsam mit Mitarbeitenden. Zudem gab es kleine Aufmerksamkeiten und einen heißen alkoholfreien Punsch.
Wie in den Vorjahren spielte eine Blechbläsergruppe und es wurden an der Feuerschale adventliche Lieder gemeinsam mit der Luther-St. Andreas Gemeinde gesungen.
Die Menschen, die im Hawermannweg leben, haben häufig eine schwere Vergangenheit, Ausgrenzung, Gewalt oder gravierende Verluste erfahren, ihre Wohnung, ihre Familie und oft alles bis auf ihr Leben verloren.
„Den Bürgern in Deutschland geht es trotz der Pandemie unglaublich gut. Gerade darum ist es wichtig, den Menschen Geborgenheit und Hoffnung zu geben.“ sagte Rolf Gauck, verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit und Spenden bei der Stadtmission. „An Weihnachten spüren sie besonders, wie einsam und alleingelassen sie sind, doch in großer Not und Armut leben sie das ganze Jahr über, darum ist es wichtig, dass die Stadtmission nicht nur zur Weihnachtszeit hilft.“
Vera Pürckhauer, Vorständin der Rostocker Stadtmission, gab selbst mit Suppe aus und dankte der Stiftung für die großzügige Spende. „Obdachlose betreut die Rostocker Stadtmission seit 115 Jahren.“ Gerade in Winter sei es wichtig, dass es Orte gibt, wo sie heiße Getränke und Suppe oder einen Notschlafplatz erhalten. „Für Obdachlose geht es während der Wintermonate im wahrsten Sinne des Wortes nur ums Überleben.“