Rostock: Es war ein besonderer Besuch, als im Frühjahr vier Abiturient*innen des CJD Rostock die Räume des Kinderhospizdienstes in der Bergstraße besuchten. Im Gepäck hatten sie nicht allein Fragen rund um die Arbeit unseres Dienstes, sondern auch eine sehr besondere Idee.
Es war Lockdown, alles stand still, der Abiball und so manch schöne Feier am Ende des Schullebens fielen aus. „Und doch ging es uns so gut!“ erinnert sich Philine Grünwald, die mit Ihrer damaligen Schulfreundin Johanna Bietz heute im August persönlich die Spende überreichte.
„Wir wollten etwas Gutes tun, denn wir, die wir so behütet leben, hatten das Gefühl, etwas machen zu müssen für die, denen es nicht so gut geht.“ erzählt Philine weiter. Sie und Johanna wollten vor Ort denen helfen für die Corona Einsamkeit und Verlust bedeutete. „Wir sind jung, haben so viel vor – gleichzeitig gibt es junge Menschen für das Leben schon vor dem Ende steht, dort wollten wir helfen“ sagt Johanna „und wir wollten andere auch dafür begeistern.“
Zwischen den Vorbereitungen auf das Abitur, den Lernphasen und den eigentlichen Prüfungen nahmen sie sich viel Zeit, um über Podcasts, Zeitungsartikel und im Gespräch mit Mitschüler*innen, Eltern, Lehrer*innen und Freunden sich mit dem Themen Abschied nehmen, Tod und Sterben zu beschäftigen. Ein besonderes Thema in einer sehr besonderen Zeit.
„Mit Madlen Grolle Döring, der Mitarbeiterin des Dienstes hatten wir viele Gespräche über dieses ganz besondere Thema – den Tod“ erinnert sich Philine, die sich gemeinsam mit ihrer Freundin Johanna in den Vorbereitungen zum Medizinstudium befindet, das im Herbst beginnt.
Über 5000 Euro wurden so in den folgenden Wochen durch die mehr als 20 Schüler*innen des CJD zusammengetragen, die nun für die Arbeit des Kinderhospizdienstes eingesetzt werden können. Zum Beispiel einen lang ersehnten Spieletisch anzuschaffen.
„Die Begegnung mit den nun ehemaligen Schüler*innen des CJD hat auch uns tief berührt“ sagt Birgit Kobert die sich über den Besuch und die große Spende sehr freut. „Wir bedanken uns bei allen den engagierten Schüler*innen für ihr Engagement und noch mehr für die Fragen, Gedanken und das große Interesse dieser jungen Leute!“