„Es wir kalt – doch wir sind da!“

Obdachlosenhilfe der Stadtmission im Winter

Die Temperaturen sinken und insbesondere für menschen ohne Bleibe wird es schwer. In Rostock, der größten Stadt des Landes und im Landkreis Rostock stellt sich die Rostocker Stadtmission darauf ein. Seit Anfang Novem­ber hat Am Güterbahnhof, neben dem Nachtasyl, an Wochenenden und feiertags tagsüber auch das Wärmestübchen geöffnet. Hartwig Vogt leitet die Angebote für Obdachlose in der Hansestadt und ist sicher „Keiner muss im freien schlafen.

„Auch auf die Menschen, denen es besser geht, kommt es an.“

Eine offene Obdachlosenszene gibt es in der Region nicht, doch immer wieder übernachtet jemand im Freien. Das kann im Winter tödlich sein. Hartwig Vogt ist daher dankbar, wenn Bürgerinnen und Bürger die Polizei rufen, wenn sie Menschen abends und nachts auf Parkbänken oder in Büschen etc. liegen sehen. Die Polizei bringt die betroffenen Obdachlosen in die Einrichtungen der Stadtmission, vor sie Hilfe erhalten können.

Für die Nächte stehen in Rostock ausreichend Schlafplätze in getrennten Einrichtungen für Frauen und Männer zur Verfügung. Hartwig Vogt würde sich aber freuen, wenn mehr Menschen auch dauerhaft die angebotene Hilfe annehmen würden und über das betreute Wohnen langfristig wieder in eine eigene Wohnungen kommen würde. Durch auch er weis: „Es gibt Menschen, die auf der Straße leben wollen.“

Im Winter draußen zu schlafen, kann tödlich sein.
(Foto von Levent Simsek von Pexels)

Spenden helfen

Dank der Spenden für die Obdachlosenarbeit, die in der Vorweihnachtszeit im letzten Jahr für obdachlose Menschen gesammelt wurden, konnten u.a. neue Matratzen, Kopfkissen, Zudecken, eine Kaffeemaschine, Bratpfannen und ein Geschirrspüler gekauft werden. Zudem wurden Räumlichkeiten und Sanitärbereiche renoviert sowie freies W-Lan bereit gestellt.

Nach dem Winter ist vor dem Winter

„Spenden werden immer benötigt.“ sagt Hartwig Vogt. „Der Verschleiß in den Angeboten für obdachlose Menschen ist groß. Oft sind sie frustriert und vom Leben enttäuscht. Auch die Corona Pandemie macht das Leben Obdachloser nicht leichter. Da kann es schon mal sein, dass der Eine oder Andere seinen Frust am Mobiliar auslässt.“ Mit Blick darauf gibt es jedes Jahr Bedarf für neue Anschaffungen oder Ersatzbeschaffungen. Auch die jährlich stattfindenden Weihnachtsfeiern und kleine Geschenke soll es wieder geben. Daher ist die Stadtmission für Spenden sehr dankbar.

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