Wärme und Hoffnung – dazu Musik, Besinnung und was fürs Herz und was für den Bauch

Für Menschen ohne eigenen Wohnraum ist Weihnachten immer eine Herausforderung und eine schwierige Zeit. Vor allem am Heiligen Abend leiden sie oft unter ihrer Einsamkeit und Armut. Die Stadmission kümmert sich um diese Menschen. Im Integrativen Betreuungszentrum, in den Nachtasylen für Frauen und Männer sowie im Wärmestübchen werden liebevoll gestaltete Weihnachtsfeiern organisiert. Es wurde gesungen, es gab Geschenke, köstliche Suppe, eine Andacht und die Bewohner des Betreuungszentrums kamen zahlreich und mit den Betreuern und weiteren Gästen ins Gespräch.

„Oft bleiben die Menschen, die hier leben gerne für sich allein. Sie alle haben schwere Erlebnisse, herbe Verluste oder Gewalterfahrungen hinter sich. Doch zum Fest vor Weihnachten und auch an den kostenlosen Menüs am 24., 25. und 26. Dezember nehmen sie gerne teil. Das ist jedes Jahr etwas ganz besonderes.“ berichtet Hartwig Vogt, der die Einrichtung seit über 10 Jahren leitet. Finanziert wird das alles aus Spenden.

Seit vielen Jahren gibt es diese Feste für obdachlose Menschen in unserer Stadt. Im Hawermannweg finden ca. 130 Menschen ein Übergangszuhause, wenn sie den Schritt aus der Obdachlosigkeit gehen. Im IBZ erhalten sie ein Bett, Unterstützung und Hilfe bei Anträgen. Besonders in der Weihnachtszeit sei es wichtig, den Bewohnern das Gefühl zu geben, dass sie nicht alleine sind, erzählt Hartwig Vogt. „Familien haben die meisten nicht mehr. Hier finden Sie neue soziale Kontakte und in den Mitarbeitern vertrauensvolle Ansprechpartner.“

Wie viele Obdachlose es in Rostock gibt, ist nur zu erahnen. Die Nachtasyle für Frauen und Männer beherbergen in Spitzenzeiten ca. 40 Personen. Im Betreuungszentrum leben derzeit 120 Frauen, Kinder und Männer. Offene Obdachlosigkeit, also Menschen die auf Parkbänken oder unter Brücken schlafen, gibt es in Rostock kaum, da zum einen verschiedene Hilfsangebote greifen, andererseits viele Wohnungslose auch bei Bekanntschaften oder Freunden unterkommen, heißt es vom Sprecher der Stadtmission Rolf Gauck. Sozialarbeiter schätzen, dass bis zu 100 Menschen auf der Straße, in Gartenlauben, verlassenen Garagen oder Häusern übernachten.

Vor allem in den kalten Wintermonaten sind warme Räume und warme Suppe sehr gefragt. Beides gibt es im Winter im Wärmestübchen und den Nachtasylen. Das Essen, regelmäßig neue Schlafdecken und und Hygieneutensilien stellt die Stadtmission aus Spenden bereit.

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